hunde verstehen war die letzten tage ja ein schwerpunkt,
dank dem kostenlosen mini-kurs „hunde (besser) verstehen“.
nun wollen wir das wissen gleich mal auf die probe stellen.
(wenn du die videos von dem kurs verpasst hast, kannst du sie dir hier holen und schnell noch anschauen:
oft scheint uns alles ganz klar und logisch und eh schon bekannt,
wenn es aber daran geht, das theoretische wissen auf den konkreten hund anzuwenden,
sieht die sache manchmal doch anders aus.
(erst recht, wenn es dann darum geht, alles beim eigenen hund umzusetzen).
daher gibt es heute mal ganz was anderes: ein kleines hunde-rätsel,
hübsch in goldlockiges fell gekleidet…
suna
suna ist eine dreijährige golden retriever hündin und lebt mit ihren menschen,
mann, frau und 10-jährige tochter, am rand einer ruhigen siedlung.
eine großstadt ist zwar in der nähe, man merkt davon aber nichts,
denn nur wenige minuten vom haus entfernt kann man in den wäldern spazierengehen.
eine ideale gegend für ein leben mit hund – für das sich viele menschen in der siedlung entschieden haben.
das heißt: wenn man rausgeht, trifft man regelmäßig auf andere hunde.
genau das ist das problem.
das problem
suna ist bei hundebegegnungen kaum zu halten.
sie ziehet ohnehin gern an der leine, dann aber wirft sie sich mit vollem gewicht rein,
bellt, regt sich auf, springt manchmal sogar in die leine
und frauchen kann sie fast nicht mehr halten.
die tochter kann genau deswegen gar nicht mit suna spazieren gehen.
die spaziergänge machen so wenig spaß und sind für alle anstrengend.
ohne leine laufen lassen trauen sich die hundehalter nicht, weil der rückruf nicht wirklich funktioniert.
und eben viele hunde und andere spaziergänger unterwegs sind.
das problem hat aber nur frauchen, herrchen nicht.
geht er – selten aber doch – am wochenende mal mit suna raus,
benimmt die sich bei hundebegegnungen halbwegs.
sie zieht zwar auch bei ihm an der leine, bellt aber nicht und wird nicht so heftig.
was ist da los?
verstehst du, warum suna sich bei frauchen so verhält?
und bei herrchen nicht so?
ein wenig hintergrund
damit man suna besser verstehen kann, ergänzen wir noch etwas hintergrundinformation:
suna mag die meisten anderen hunde und hat ein paar hundefreunde in ihrer größe, mit denen sie auch gern spielt.
sie war ganz am anfang mal in einem hundekurs, den rest der erziehung haben ihre menschen eigenständig übernommen.
im alltag klappt es auch recht gut mit ihr.
sie ist freundlich und verschmust mit ihren menschen,
recht ruhig im haus (außer der briefträger kommt, der wird lautstark verbellt),
etwas stürmisch, wenn besuch kommt oder sie im garten ist und jemand am zaun vorbeigeht.
sie geht jeden tag zweimal spazieren, eine kurze runde morgens und ca. eine stunde am nachmittag,
wobei sie immer an der leine läuft.
sie mag zerrspiele mit ihren menschen und buddelt im wald gern in löchern.
insgesamt wird sie von ihren menschen als völlig unproblematischer hund beschrieben,
wäre da nicht dieses verhalten bei hundebegegnungen…
die fragen
was meinst du?
in welche kategorie fällt das verhalten (video 1: hundenatur, gelernt oder impulsiv)?
sind emotionen und/oder der aufregungspegel das motiv?
handelt es sich um eingelerntes verhalten?
und warum macht sie das alles hauptsächlich bei frauchen, nicht aber bei herrchen?
ich lass dich mal ein wenig analysieren und rätseln.
wenn es dir nicht sowieso völlig klar ist, kannst du hier die auflösung anfordern und nachlesen, was mit suna wirklich los war.