natürlich soll man probleme mit dem hund nicht einfach so lassen,
selbstverständlich brauchen die eine lösung –
damit es dem hund besser geht, der mensch es einfacher hat oder beides.
es bringt nur nichts, die probleme direkt anzugehen.
genau das wird aber oft so gehandhabt und dann heißt es:
der hund regt sich bei hundebegegnungen an der leine auf – mit welcher übung kommt man ruhig vorbei?
der hund zwickt „spielerisch“ in hände oder arme – soll man deckentraining machen oder besser eine andere übung?
der hund hetzt radfahrern oder joggern hinterher – soll man ihn dann in ein „sitz“ nehmen oder besser was anderes (wie eine reizangel) hetzen lassen?
so wird das nichts.
verzerrte wahrnehmung
wenn wir uns nur auf das unerwünschte verhalten, auf das problem in genau dem moment konzentrieren,
verzerrt das unsere wahrnehmung und wir sehen nur noch das, was uns stört.
nicht mehr das, worauf es ankommt: nämlich den ganzen hund.
der besteht aus viel mehr, als nur dem unerwünschten verhalten bellen, zwicken oder hetzen.
er hat seine gründe dafür: seine motive, seine bisherigen erfahrungen, seine ängste oder frustrationen.
die stechen uns bloß nicht so ins auge oder wir nehmen sie gar nicht wahr.
wir merken erst, dass was nicht stimmt,
wenn der hund sich immer wieder so verhält, wie wir es gar nicht haben wollen.
zum „problem“ wird etwas in unserer wahrnehmung erst,
wenn unser leidensdruck groß genug geworden ist.
es ist immer wieder verblüffend, wieviele unerwünschte verhaltensweisen menschen hinnehmen
(selbst solche, die eine belastung für den hund darstellen!).
erst wenn es gar zu heftig wird, wollen wir das dann möglichst rasch weg haben.
nehmen wir nur das problem leinezerren bei hundebegegnungen.
da zieht der hund einen monate- wenn nicht jahrelang immer wieder durch die landschaft.
doch solange er dabei „kontrollierbar“ bleibt, nimmt man’s hin
(oder hat noch keinen weg gefunden, es besser zu üben).
erst wenn man sorge hat, den hund bei hundebegegnungen nicht mehr halten zu können,
wird das zum „problem.“
das der hund aber schon lange hat, vermutlich sogar mehr als eines.
ursachenforschung
die ursachen des problems können vielfältig sein.
die aber müssen wir herausfinden und dann angehen!
sonst unterdrücken wir vielleicht grad mal ein verhalten (nämlich mit druck),
das sich an anderer stelle umso heftiger seine bahn bricht.
wie genau dabei die emotionen des hundes, seine aufregung und alles, was er bisher gelernt hat (achtung, das ist nicht gleichzusetzen mit dem, was du ihm alles beigebracht hast!) zusammenspielen und aus dem problem erst ein problem machen, dazu gibt es mehr demnächst im kostenlosen webinar „unerwünschtes verhalten in den griff bekommen: von lerneffekten, erregungspegel und emotionen“, für das du dir gleich hier deinen platz reservieren kannst:
klar ist jedenfalls eines:
das unerwünschte verhalten – wie das verbellen von anderen hunden oder das hetzen von radfahrern –
ist nur die spitze des eisbergs.
es ist nur das symptom von etwas, das falsch läuft, nicht die ursache.
wir müssen „unter wasser“ schauen und sozusagen den ganzen eisberg im auge haben,
wenn wir das problem wirklich lösen wollen.
klingt das mühsam?
ist es gar nicht.
mit ein wenig verständnis für hunde, weiß man meist recht rasch, was sache ist.
dann kann man das auch sinnvoll und gezielt angehen
und wird sehen, dass man viel rascher erfolge feststellen kann,
als wenn man endlos lange und vergeblich direkt am „problem“ herumdoktert.
welche reihenfolge beim üben einzuhalten ist,
wenn mehrere ursachen zusammenspielen und ein problem schon länger besteht
(der hund also auch schon falsches gelernt und eingeübt hat),
dazu gibt es dann mehr tipps im webinar „unerwünschtes verhalten in den griff bekommen: von lerneffekten, erregungspegel und emotionen“ (gleich anmelden, kostenlos)