hunde können genauso unter muskelsverspannungen leiden wie wir menschen.
und sie sind unter hunden ebenfalls weit verbreitet, häufig chronisch und oft unerkannt.
warum das so ist?
weil auch hunde sich einseitig oder falsch bewegen,
weil stress und psychische probleme verspannungen hervorrufen
und weil schmerzen zu muskelverspannungen führen.
die empfindet der hund als genauso unangenehm bis schmerzhaft wie unsereins.
bestehen die verspannungen über einen längeren zeitraum, dann hat das folgen für den gesamten bewegungsapparat und sogar fürs gemüt des hundes.
es ist also ein thema, das man unbedingt ernst nehmen sollte!
so weit wie möglich durch vorbeugende maßnahmen, damit die verspannungen erst gar nicht entstehen.
und durch lösen und lockern der muskulatur überall dort, wo sich verspannungen bereits festgesetzt haben.
(wie das am besten geht, erfährst du am 9.6. im kostenlosen webenar „sanfte berührung, große wirkung“, für das du dir gleich hier deinen platz reservieren kannst:
wie entstehen die verspannungen aber überhaupt?
ursachen
der häufigste grund für verspannte muskulatur ist eine häufige oder andauernde fehlbelastung der muskulatur.
sehen wir uns nur mal den hund im foto an:
jeder hund der sich so in die leine hängt, trägt dadurch verspannungen in der schulter – und nackenmuskulatur davon,
meist auch eine deutliche verdickung der muskeln an der stelle, wo der druckpunkt der leine ist (also am befestigungsring der leine).
das gilt übrigens nicht nur für hunde, die so heftig ziehen wie der im bild.
das betrifft genauso jeden hund, der regelmäßig ein wenig zieht.
dabei arbeitet der hund ja mit der vorderhand intensiver als in der normalen bewegung,
er braucht mehr kraft beim reinhängen in die leine und miteinander ergibt das schnell chronische verspannungen.
das alleine sollte schon grund genug sein, das leineziehen abzustellen oder gar nicht erst zuzulassen
(weitere gründe dafür hab ich in diesem video genannt).
verspannungen entstehen erst recht, wenn sich der hund in einer fehlhaltung bewegt –
zum beispiel in einer schonhaltung nach einer operation,
in er gewohnheitsmäßig schlechten haltung wie beim häufigen leineziehen
oder durch die entlastung von gliedmaßen aufgrund von schmerzen.
schmerzen sind die dritte große ursache für verspannungen.
sie führen in der regel zu einer anspannung der muskulatur rund um die schmerzende stelle
und zur verspannung im restlichen körper, wenn bewegungen auf grund von schmerzen eingeschränkt sind.
das kann durchaus dazu führen, dass zum beispiel die linke schulter verspannt ist,
weil der hund in der rechten hüfte ein problem hat.
oder dass die stirn- und kiefermuskulatur verspannt ist, weil er kopf- oder zahnschmerzen hat.
die verspannungen sind nicht nur unangenehm, sie haben auch weitreichende folgen.
folgen
ein körper mit verspannungen bewegt sich anders und fühlt sich anders an als einer mit lockerer muskulatur.
die muskelverspannungen wirken sich damit auf den gesamten hund und sein wohlergehen aus.
rechnen muss man vor allem mit diesen folgen:
1. blockierte bewegung
muskelverspannungen blockieren die freie bewegung und schränken dadurch die beweglichkeit des hundes und seine körperkoordinatione in. im schlimmsten fall führen sie zu fehlhaltungen, die erst recht wieder neue verspannungen erzeugen.
die beweglichkeit zusammen mit dem körperlichen gleichgewicht hilft dem hund, sich sicher zu fühlen.
unter der blockierten bewegung leidet also auch das sicherheitsempfinden des hundes.
mal ganz abgesehen, dass ihm die freude an der bewegung verloren geht.
2. beanspruchte gelenke
wenn der körper sich nicht mehr frei und biomechanisch richtig bewegen kann, führt dies zu einer belastung der gelenke.
bei dem hund im bild oben kann man sich leicht vorstellen, dass diese körperhaltung und die spannungen im schultergürtel und der hinterhand für ellbogen und hüftgelenke nicht gut sein können.
ein gelenk nimmt zwar nicht so schnell schaden und wenn der hund mal zwei oder drei tage verspannt ist, passiert nichts.
werden daraus aber chronische verspannungen und falsche haltungsmuster, führt die fehlbelastung über kurz oder lang auch zu einer überbeanspruchung der gelenke und folgeschäden.
3. belastete emotionen
nicht zuletzt wirken sich verspannungen aufs gemüt des hundes aus.
erstens schon mal dadurch, dass er sich nicht so wohl fühlt, wenn es zwickt und zwackt,
da reagiert er dann leichter mal gereizt und unwirsch.
zweitens aber hängen körperhaltung und emotionale befindlichkeit eng zusammen.
bei einer haltung wie im foto oben – mit erhobenem, angespannten kopf und völlig aus dem gleichgewicht –
kann kein hund gelassen und entspannt sind.
umgekehrt können emotionen sich im körper festsetzen.
angst zum beispiel führt zu verspannungen in der hinterhand und dem rutenansatz,
die weiter bestehen können, wenn der grund für die angst schon längst weg ist,
die aber dazu führen, dass der hund unnötig unsicher oder ängstlich reagiert.
mehr zum zusammenhang zwischen verspannungen, körperhaltung und emotionaler befindlichkeit des hundes dann aber nächste woche in einem neuen blog-artikel
(wenn du den blog noch nicht abonniert hast, dann am besten gleich hier bestellen, wenn du den artikel nicht verpassen magst).