der hund bringt sich selber in gefahr und landet womöglich beim tierarzt, weil er was verkehrtes geschluckt oder sich beim zerbeißen von ungeeigneten gegenständen verletzt hat.
und wirklich lustig ist es natürlich nicht, wenn der hund einem mit zähnefletschen und knurren erwartet, wenn man näherkommt.
während andere sich von ihren menschen in aller ruhe in den rachen fassen und selbst den leckersten kauknochen wegnehmen lassen?
mehr zu den hintergründen gibt es im webinar „hilfe, mein hund gibt’s nicht her“.
die gute nachricht:
das ist zum einen teil veranlagung.
du hast also nichts falsch gemacht und dein hund ist nicht weniger „brav“ als andere.
er hat nur ein anderes naturell und er ist vermutlich eigenständiger und abwehrbereiter als andere.
außerdem sind ihm seine sachen (manchmal nur besonders spannende kauartikel, manchmal alles, was er im maul hat) wichtiger als anderen.
das ist zum anderen teil eingelernt.
kann sein, dass das schon als kleiner welpe mit den wurfgeschwistern so war (vor allem bei sehr großen würfen, wo es mehr welpen als zitzen gibt, ein thema!).
kann sein, dass du dem hund am anfang ein paar mal was mit mehr oder weniger sanfter gewalt weggenommen hast.
das nimmt der hund übel! (selbst wenn du hundertmal recht hattest).
das merkt der sich!
das passiert ihm nicht noch mal, denkt er sich wohl.
im gegenteil!
oder ob er aus schlechter erfahrung gelernt hat, den menschen nicht ran zu lassen.
1. vertrauen in den menschen
wenn man was tolles im maul hat und der mensch kommt näher, welche emotion entsteht dann beim hund?
misstrauen? angst? freude?
2. wer loslässt, gewinnt
sprich: die leckeren happen sind automatisch die belohnung fürs loslassen, fürs hergeben oder ausspucken von dem, was der hund schon hat.
bingo! genau das wollen wir ja erreichen.
aber achtung: der hund hat natürlich schnell raus, ob du ihm da ein billiges ablenkmanöver (womöglich noch mit stinknormalen leckerchen) aufs auge drückst und dann alles einkassierst, was er hatte. dann fällt er dir das nächste mal nicht mehr drauf rein!
es muss sich für den hund also wirklich lohnen und im idealfall bekommt er auch gleich zurück, was er eben losgelassen hat.
er soll ja seine angst, was (ihm) wichtiges zu verlieren, ablegen können.
3. prinzip freiwilligkeit
oder schon mal hinzulangen, solange er es noch im maul hat – das löst nämlich die angst vorm wegnehmen schon aus.
(und durchs richtige training dazu motiviert werden, das sofort und immer zu tun!)
was weggenommen kriegen, ist nicht nämlich nicht nur ekelhaft, sondern führt im reflex auch dazu, dass der hund erst recht festhalten will, was er hat, und das maul so richtig fest zumacht.
(man hat ja nur in ausnahmefällen das glück, den welpen grad beim ersten mal zu erwischen, so wie ich bei maroni, und es daher mit einem mal gleich erledigen zu können).
dabei lernt dein hund, dass er auf ein signal von dir alles, was er grade im maul hat oder was er grade aufnehmen, verlässlich – und freudig! – ausspuckt.