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by brigid

Juli 22, 2018

gutes hundebuch

ein gutes hundebuch kann einem vieles erleichtern in der hundeerziehung.
wenn man es denn findet!

schließlich gibt es hunderte und tausende von hundebüchern.
und viele von ihnen sind schlichtweg schrott.

weil sie veraltete und falsche informationen enthalten,
die deinem hund wirklichen schaden antun können, wenn du sie befolgst.

das fiese: manche dieser bücher sind recht neu auf dem markt.
das erscheinungsdatum verrät also nichts über die qualität.

manche klingen auf den ersten blick sogar ganz gut.
da ist zum beispiel von verbindung und vertrauen die rede oder es wird gar eine glücksformel für den hund versprochen.

und dann steck ganz was anderes drinnen:
falsch verstandene hunde, grober umfang, unbrauchbare und schädliche tipps.

daher gibt es hier 3 dingen, an denen du schnell erkennen kannst, ob ein hundebuch was taugt oder nicht.

(wenn du ganz besonders gute finden magst, hab ich übrigens hier die liste der „10 hundebücher, die jeder kennen sollte“ für dich).

1. rangordnung

gibt es im buch einen abschnitt über rangordnung oder dominanz?
gibt es dir gar empfehlungen, wie du sicherstellst, dass du der rudelführer bist und dein hund sich nicht ranghöher fühlt als du.
oder dass er auch nicht ranghöher sein darf als die kinder?

dann ab damit ins altpapier!
das ist die einzig sinnvolle verwendung, die dieses buch noch haben kann.
(und wenn du’s in einem laden findest, mach dir vielleicht die mühe, die geschäftsleitung zu informieren, dass du dir solchen schrott in ihrem sortiment nicht erwartet hättest.

 

2. strafe

gibt das buch dir empfehlungen, wie du deinen hund richtig strafen sollst?
womöglich gar tipps  für die richtigen gerätschaften dafür, wie rappeldosen, trainings disc oder sprühhalsbänder?

wenn man sich so umsieht, gilt vielen skurrilerweise als „strafe“ nur, wenn der hund körperlich misshandelt wird, also geschlagen oder mit dem stachelwürger malträtiert wird.

wenn man „nur“ mit der zeitung neben und nicht auf ihn schlägt, wenn man ihn „nur“ körperlich zurückdrängt und dabei bedroht, wenn mein „nur“ ein lautes „pfui“ verwendet statt ihn vollhals anzubrüllen, halten das viele für gute trainingstipps und nicht für richtige strafe. ist es aber!

also finger weg von jedem buch, das beim thema strafe nicht ausdrücklich davor warnt, etwas anderes als ein kurzes ignorieren des verhaltens zu verwenden.

3. hundesprache

enthält das buch informationen über hundesprache?
geht es dabei auf beschwichtungssignale oder auf die wichtigkeit deiner körperhaltung ein?

dann ist das ein gutes zeichen und du kannst ziemlich sicher sein, dass auch die restlichen infos brauchbar sind.

liest du hingegen viel von unterwerfungsgesten oder submission
oder siehst du trainingsfotos mit dem hund, wo dem grad körpersprachlich grob unhöflich begegnet oder er gar eingeschüchtert wird (wenn auch unabsichtlich!), dann lieber vorsicht!

so ganz auf der höhe des positiven hundetrainings und der freundlichen beziehung ist das buch nicht.

 

wenn du übrigens zu jenen menschen zählst, die lieber videos als bücher schmökern
oder die lieber informationen ganz kompakt und gleich fürs praktische leben aufbereitet haben möchten,
dann schau dir meine brandneue INFOTHEK an.

da gibt es alle meine webinare auf einen klick und in jedem webinar steckt das wissen von mehreren büchern, plus die praktische umsetzung der infos.  ist doch praktisch, oder?

über die autorin 

brigid

brigid weinzinger ist tiertrainerin und verhaltensberaterin für hund, katz, pferd und mensch. sie bloggt auf www.denktier.at über das leben mit tieren und tipps für deren ausbildung.