fußgehen gehört in die grunderziehung deines hundes.
oder?
kommt drauf an, was man darunter versteht!
was es ganz sicher nicht ist (und man leider immer noch viel zu oft sieht!):
den hund an ganz kurzer leine neben sich halten und alle paar schritte mit einem deutlichen „fuß“ den hund an der leine zurück rucken!
das ist unfug.
das ist sinnlose quälerei.
das ist völlig verkehrtes training.
wie man das fußgehen richtig aufbaut und welche fehler man besser vermeidet, dazu gibt es mehr im webinar „fußgehen leicht gemacht“ (kostenlos).
wenn man vom fußgehen redet, muss man 3 dinge unbedingt auseinander halten:
1. fußgehen oder leine?
das ist oft die große verwechslung!
die leute hätten gerne einen hund, der nicht an der leine zieht, und denken automatisch:
der muss dann fuß gehen!
fußgehen und leinenführigkeit sind aber zwei völlig unterschiedliche paar schuhe.
leinen gehen heißt einfach, die leine immer locker lassen.
egal ob die nun 1 meter oder 10 meter lang ist.
der hund hat das prinzip gelernt: langsamer machen, bevor das ende der leine erreicht ist und die leine spannt.
dazu muss der hund nicht direkt beim menschen laufen.
ganz im gegenteil: er soll ja den radius der leine ausnutzen können und darf mal vorlaufen, mal seitlich bleiben oder sogar ein stück hinterherhängen, wenn er grade schnüffelt.
wichtig ist nur, dass dabei die leine immer locker bleibt.
das muss der hund natürlich lernen, es hat aber nichts mit der nähe zum menschen-bein zu tun!
beim fußgehen soll der hund hingegen unmittelbar neben dem menschen-bein laufen und in etwa auf dessen höhe bleiben.
das ist ganz schön anstrengend!
dazu muss er nämlich sein tempo drosseln und an den menschen anpassen und er muss womöglich seine individualdistanz unterschreiten und deutlich näher am menschen dran sein, als ihm angenehm ist.
auch dass muss er erst mal lernen – und zwar auf die richtige weise und nicht durch leinenkontrolle!
(wie das am leichtesten geht, erfährst du im kostenlosen webinar – anmeldung weiter oben).
2. fußgehen im hundesport
im hundesport hat der hund beim fußgehen eine ganz bestimmte position und körperhaltung einzunehmen.
er soll möglichst nah am menschenbein, mit dem schulterblatt auf kniehöhe des menschen und mit konstantem blickkontakt zu seinem menschen (im training meist aufgebaut als blick zur jeweiligen schulter, an deren seite er läuft) laufen.
also so etwa:
das ist keine natürliche haltung eines hundes, sondern reine vorgabe eines vom menschen erstellten reglements.
über die sinnhaftigkeit lässt sich diskutieren.
meins ist es ganz sicher nicht, den hund mit verdrehtem hals und kopf an mein geklebt laufen zu lassen, so dass er kaum noch sieht, wohin er läuft geschweige denn irgendwie normal über körpersprache kommunizieren könnte.
wenn ich von fußgehen rede, meine ich das jedenfalls nicht.
3. fußgehen in freifolge
manche bezeichnen mit fußgehen nur das, was fachlich eigentlich freifolge heißt.
also dass der hund ohne leine neben einem herläuft und dabei auf der höhe des menschen bleibt,
sich also nicht ein paar meter von ihm entfernt, sondern direkt neben ihm geht.
das ist eine übung, die praktisch ist, wenn man mit dem hund an jemandem vorbeigeht, eine straße überquert oder eine ablenkung passieren muss
und ihn dazu nicht jedesmal an die leine nehmen möchte.
für kurze strecken klappt das wunderbar und ich würde mal sagen, dazu ist die übung eigentlich gemacht.
über längere strecken wird das wieder ziemlich anstrengend für den hund, also achtung!
empfehlenswert ist es jedenfalls, das fußgehen ohne leine aufzubauen.
dann lernt nämlich der hund von anfang an, worum es wirklich geht
(und wird nicht durch das leinenhandling vom menschen verwirrt).
und der mensch seinerseits ist gefordert, denn hund dazu richtig zu motivieren, damit der das dann gerne macht.
dabei spielt übrigens die körpersprache des menschen eine große rolle!
wobei es darauf ankommt und wie man es dem hund sonst noch leicht macht, erfährst du im dann im webinar „fußgehen leicht gemacht“ am 3.9.2018 (also gleich anmelden, kostenlos)