wenn der hund bellt, ist das fast immer störend oder sogar nervig.
abgesehen von den seltenen momenten, wo er mit einem kurzen wuffer einen unerwarteten fremden vorm haus meldet
und dann gleich wieder still ist.
doch selbst dann bleibt es in der regel nicht bei dem kleinen wuffer, sondern das bellen wird im lauf der zeit mehr.
das bellen gehört zwar ganz generell zum verhaltensrepertoire von hunden,
allerdings hat es dort eine ganz klare funktion:
alarm schlagen, wenn störenfriede auftauchen,
oder zur abwehr bellen, wenn der hund bedrängt wird.
beides sind situationen, die für den hund bedrohlich sind und daher mit großer aufregung einher gehen.
daher kommt es auch vor, dass der hund auch dann bellt, wenn die aufregung sehr hoch ist.
was alles hinter dem bellen steckt und was man beachten muss,
wenn man ein problem mit zu viel bellerei hat, das beschäftigt uns demnächst genauer
im webinar „so kriegt man bellen in den griff“, für das du dir gleich hier deinen platz reservieren kannst (kostenlos):
heute soll es erst mal um etwas anderes gehen:
um die reaktion des menschen aufs bellen.
wenn der hund bellt…
denn kaum jemand bleibt davon unberührt, wenn der hund losbellt.
das bellen heißt ja nicht umsonst alarmreaktion“.
es löst genau diesen alarm im „rudel“ aus, also auch bei uns.
dem kann man sich kaum entziehen (wenn man nicht von dauergebell schon ganz abgestumpft ist).
wenn wir nun selber unwillkürlich alarmiert aufmerken,
dann handeln wir auch demgemäß:
entweder mit aufregung und anspannung, weil wir uns erschrecken.
oder mit einem lauten „aus, sei still“, damit der hund wieder aufhört zu bellen
(laut deswegen, weil wir ja den hund übertönen müssen).
oder mit einem beruhigenden „schon gut, alles in ordnung“,
um dem hund zu zeigen, dass es keinen grund zur aufregung gibt.
jede dieser reaktionen des menschen bedeutet für den hund vor allem eines:
aufmerksamkeit vom menschen.
…belohnt der mensch
aufmerksamkeit ist aber praktisch immer für den hund eine bestätigung für sein verhalten.
er missversteht unsere ansprache als belohnung,
so als hätten wir statt „aus, lass gut sein!“ gesagt „super machst du das, weiter so!“
das ist natürlich genau das, was wir nicht vermitteln wollten.
was aber dazu führt, dass der hund immer weiter bellt
und das bellen an häufigkeit oder intensität sogar zunimmt.
nun wissen viele bereits, dass man ein unerwünschtes verhalten des hundes nicht mit aufmerksamkeit belohnen soll.
daher versucht man, das bellen des hundes zu ignorieren.
rein theoretisch nicht ganz falsch,
allerdings wirkt bellen selbstbelohnend – es fühlt sich für den hund gut an, also macht er es weiter.
vor allem aber halten die wenigsten menschen das in der praxis durch.
ignoriert man das bellen nur eine zeitlang – und dann reißen einem die nerven,
oder hält man es nicht konsequent durch, dass in allen lebenslagen vollständig zu ignorieren,
dann landet man in der variablen bestätigung:
der hund bekommt manchmal aufmerksamkeit (als belohnung), manchmal nicht.
was die sache für ihn umso spannender macht und dazu führt,
dass er ausprobiert, wie lange oder wie laut oder wie heftig er bellen muss,
bis er wieder eine reaktion aus dem menschen herausgekitzelt hat.
in der regel hat der hund dabei die größere ausdauer als der mensch.
bellen für aufmerksamkeit
aus dem bellen, das der hund ursprünglich wegen einer echten ursache an den tag gelegt hat
(aus aufregung, unsicherheit,….),
wird dann ganz schnell ein aufmerksamkeitsheischendes verhalten.
der hund bellt nach 2 minuten, wenn man sich unterwegs mit jemandem unterhalten will.
er quengelt in der hundeschule, wenn er warten muss.
er fährt kläffend an den zaun, wenn sich dort etwas bewegt.
er reagiert mit gebell auf geräusche, die er von draußen hört.
und so weiter.
da es immer wieder eine reaktion darauf gibt, macht der hund weiter.
er hat ja aus seiner warte erfolg mit dem verhalten.
und alles, was erfolg bringt, macht der hund weiter.
der erfolg muss nicht immer vom eigenen menschen kommen,
da spielt auch die umwelt eine wichtige rolle.
besucher, die den bellenden hund ansprechen, oder zaungäste, die der hund erfolgreich vertrieben hat, sind nur zwei beispiele dafür.
was es dabei alles zu berücksichtigen gibt und mit welcher strategie (außer ignorieren) man das bellen in den griff bekommt, das besprechen wir dann genauer im webinar.