viele – gerade engagierte – hundemenschen bekommen beim thema aulastung für den hund gleich ein schlechtes gewissen.
weil sie sorge haben, zu wenig zu tun.
weil sie vielleicht grad ziemlichen stress haben und wenig zeit für den hund.
weil sie das gefühl haben, dass vor lauter arbeit alles andere im leben zu kurz kommt.
nun gibt es solche phasen natürlich, wo man echt viel um die ohren hat.
oder man ist generell in seinem leben sehr eingespannt.
der hund steht aber dennoch da und braucht seine spaziergänge und seine auslastung.
was also tun?
(übrigens: die zunehmenden hitzewellen werfen auch oft die frage auf, wie man die auslastung für den hund noch hinbekommt, wenn der kaum noch aus dem haus gehen will. dazu gibt es demnächst die besten tipps imd webinar „coole auslastung für heiße tage“, zu dem du dich gleich hier anmelden kannst (kostenlos):
der berg der anforderungen
wer zu wenig zeit und bereits ein schlechtes gewissen hat
und womöglich sowieso überlastet ist,
bei dem bekommen zusätzliche aufgaben häufig ein eigenartige dimension.
sie türmen sich wie ein berg vor einem auf
und vertiefen das gefühl der überforderung.
oft so stark, dass man das ganze erst gar nicht angeht,
weil es „nicht zu schaffen“ ist.
da hat man lieber ein schlechtes gewissen dem hund gegenüber,
was übrigens eine zusätzliche belastung für den menschen hat
(die auch den hund mit stresst).
dabei ist die frage doch:
wieviel zeit kostet die auslastung wirklich?
5 minuten gehen immer
da geht es ja gar nicht um stunden, die man extra mit dem hund verbringen müsste.
wenn der seinen normalen spaziergang gehabt hat,
dann reichen ein paar minuten.
vorausgesetzt natürlich, es handelt sich um geistige auslastung,
die den hund tatsächlich fordert und wo er ordentlich zu denken hat.
stellt man ihm eine passende denksportaufgabe,
dann sind oft zwei oder drei minuten schon genug.
oder man gibt dem hund was zu knobeln (wie einen schnüffelteppich),
mit dem er alleine ein paar minuten beschäftigt ist.
gesamtaufwand: 5 minuten.
fertig.
hund im kopf ausgelastet.
schläft zufrieden und müde.
entscheidend ist nur eines:
dass diese 5 minuten auch tatsächlich stattfinden.
möglichst jeden tag.
ob man zweimal zwei minuten macht
oder einmal 5 minuten, tut wenig zur sache.
hauptsache die paar minuten finden statt.
und die paar minuten hat man immer!
der extra aufwand
die paar minuten scheitern allerdings oft daran,
dass der mensch entweder im trubel des alltags vergisst
oder dann dasteht und keine idee hat, was er tun könnte.
sich dann erst ein denkspiel googeln oder aus büchern suchen,
alles zusammenzutragen, was man braucht,
die leckerchen zu organisieren und dann anzufangen,
das ist schon wieder ein (gefühl) riesenaufwand,
und man lässt es.
5 tipps für auslastung auf die schnelle
damit das nicht passiert, sind hier 5 tipps,
wie man die 5 minuten auslastung ganz schnell und einfach
auch in einen stressigen alltag integriert.
1. spielkiste vorbereiten
viele denkspiel für den hund kann man ganz leicht vorbereiten.
wer eine schublade oder einen karton parat hat,
der einmal die woche oder jeden abend aufgestockt wird,
hat immer ein spiel für den hund griffbereit.
dazu eignen sich zum beispiel spiele mit klopapier-rollen
(hier und hier sind welche nachzulesen), diverse auspackspiele
oder auch denksportaufgaben wie farbunterscheidung
oder geruchsunterscheidung, wo man das zubehör einfach nur griffbereit haben muss.
2. zubehör sammeln
damit man immer ein paar spiele vorbereitet haben kann,
hilft es, die „zutaten“ regelmäßig zu sammeln.
dann hat man schon kartons, zeitungspapier, klopapierrollen & co parat
und kann seine „spielkiste für den hund“ jederzeit befüllen.
viel brauchbares material findet man übrigens
in der haushaltsabteilung des supermarkts
(verschiedenfärbige geschirrschwämme für die farbunterscheidung,
fliegenklatschen fürs target-training,….)
oder beim kinderspielzeug
(bunte ringe, die auf eine pylone sortiert werden, stofftiere für die objektsuche,…)
3. timer setzen
wenn man mitten im arbeiten oder werken ist,
wenn e-mails und anrufe die aufmerksamkeit erfordern
oder kinder und hausarbeiten einen beanspruchen,
denkt man nicht automatisch daran,
den hund noch auszulasten.
fällt es einem dann spät abends ein,
dass man „oje, schon wieder nicht mit dem hund gemacht“ hat,
ist es in der regel zu spät oder man hat die energie nicht mehr.
bei allen möglichen anderen aufgaben ginge es einen auch so,
wenn man sie nicht fix im kalender oder auf einer to-do-liste für den tag hätte.
was liegt also näher, als sich die 5 minuten für den hund
schlicht in den tag einzuplanen.
am besten einen reminder ins telefon programmieren
oder den hund als „termin“ in den tagesablauf einplanen.
dann sind die 5 minuten im handumdrehen erledigt
und werden nicht mehr vergessen.
4. zur gewohnheit machen
noch leichter lässt sich die auslastungszeit für den hund einbauen,
wenn man sie an bestehende fixe gewohnheiten koppelt.
die hat ja praktisch jeder (mehr oder weniger bewusst).
koppelt man die 5 minuten für den hund an den nachmittagskaffee,
an die abendnachrichten (bzw. die 5 minuten davor)
oder meinetwegen anschließend ans zähneputzen morgens,
werden sie einem zur genauso fixen angewohnheit.
gewohnheiten helfen energie sparen
und nehmen uns unnötige entscheidungen (die nämlich einen aufwand darstellen)ab.
schon haben wir die 5 minuten auslastungs-zeit fix in den alltag integriert
ohne noch lang nachdenken zu müssen.
5. spielplan überlegen
damit einem der stoff für die auslastung nicht ausgeht
oder man sich dabei erwischt, jeden tag das gleich zu machen,
hilft es, sich alle ein oder zwei wochen mal kurz hinzusetzen,
und sich einen „spielplan“ zu überlegen.
da plant man dann, welche denkspiele
oder welche kunststücke man mit dem hund als nächstes angehen möchte.
hat man einen kleinen plan,
ist es viel leichter, die 5 minuten sinnvoll zu nützen.
wenn man grad dem hund beibringen will,
blau von gelb zu unterscheiden oder eine rolle zu machen,
dann gibt es ja automatisch für das nächste mal was zu tun
und man muss nicht erst nachdenken darüber.
vielleicht ist das ja ein nettes samstag morgen ritual?
oder sonntag abend oder jeden ersten tag des monats,
das man sich einen kleinen spielplan überlegt.
mit den tipps und ein wenig vorbereiten, geht es wirklich leicht,
dem hund täglich ein paar minuten auslastung zukommen zu lassen.
das beste daran: das schlechte gewissen entfällt!
das ist nicht nur unglaublich erleichternd,
sondern setzt auch zusätzliche energie frei,
mit der man was sinnvolleres machen kann als sie in schuldgefühle zu stecken.