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by brigid

April 6, 2025

auslastung hund

in sachen auslastung für den hund gibt es ganz unterschiedliche typen.
einerseits natürlich bei den hunden:
die haben unterschiedliche vorlieben und bedürfnisse, ganz nach typ.

gemeinsam haben sie eines:
alle hunde brauchen die für sie passende auslastung für ihr wohlergehen.
richtig müde wird der hund nur durch geistige auslastung.
entspannung und gelassenheit gibt’s daher nicht ohne die passende beschäftigung.

wie man die richtige findet und welche drei typen von hunden dabei welche bedürfnisse haben, damit beschäftigen wir uns demnächst im neuen webinar „entspannung durch richtige auslastung“, für das du dich gleich hier anmelden kannst (kostenlos):

    heute wollen wir uns aber mal 3 verschiedene typen von menschen anschauen und wie sie mit dem thema auslastung für den hund umgehen:

    1. die hunde-aktiven

    mit den hunde-aktiven sind jene gemeint, die mit dem hund vor allem was unternehmen wollen.
    das können hundesportler sein, die regelmäßig für ihre disziplin ins training gehen –
    egal ob sie agility, trickdogging, ralley-obedience oder eine der vielen anderen hundesportarten betreiben.

    oder es sind hundemenschen, die in eigenregie aktiv werden, abseits vom hundesport,
    und die einfach gern mit ihrem hund was üben und ausprobieren,
    die kunststückchen einstudieren, mantrailen gehen, ihm geruchsmemory beibringen oder was auch immer.

    die meisten hunde-aktiven unternehmen auch sonst gern was mit dem hund:
    sie gehen wandern, machen ausflüge, erkunden flüsse und wälder….

    bei einigen steckt die sorge dahinter, dass der hund nur ja genug auslastung bekommt,
    bei vielen ist das motiv das eigene aktive leben und die lust auf action.
    der hund wird fix mit einbezogen.

    zwei gefahren drohen den hunde-aktiven:
    erstens, dass das programm für den hund zu viel ist und mehr stress erzeugt als auslastung bietet.
    (wegen der vielen neuen eindrücke und dem leistungsdruck, der schon mal entstehen kann).

    zweitens aber, dass der hund gar nicht so ausgelastet wird, wie man denkt:
    zweimal die woche obedience-training ist zwar beschäftigung,
    bietet aber dem hund wenig, worüber er noch lange nachdenken müsste.
    man läuft womöglich gefahr, dass der hund zwar dauernd aktiv ist (achtung: stressgefahr),
    aber im kopf unterfordert bleibt.

    2. die gewohnheitstiere

    die meisten menschen fallen in die zweite kategorie, die gewohnheitstiere, wie wir sie salopp mal nennen wollen.
    das ist auch völlig logisch, denn wir menschen neigen stark dazu, rasch fixe gewohnheiten auszuprägen.
    das ist in sachen hund nicht anders.

    und in vielerlei hinsicht auch nicht schlecht.
    gewohnheiten helfen uns, energie durch langes nachdenken zu sparen, weil sie auf autopilot laufen.
    wenn wir fixe gewohnheiten haben, wie der aufbruch zum spaziergang ruhig gestaltet wird
    oder wie der hund sich bei aufregenden begegnungen verhalten soll, hilft das sehr.

    auch viele hunde sind gewohnheiten und schätzen fixe abläufe.
    sie wissen dann, was sie zu erwarten haben und das gibt ihnen sicherheit.

    nur in sachen geistige auslastung können die fixen gewohnheiten rasch zum problem werden.
    beim spazierengehen immer die selben drei dinge üben (ein bisschen fussgehen, ein bisschen „bleib“ oder so) dient zwar dem festigen der übungen, bietet aber keinerlei geistige auslastung mehr.

    die selben kleinen tricks oder aufgaben zwischen durch zu machen
    (gib mal pfote, bring dein lieblingsspielzeug, lauf einen achter durch meine beine,….)
    kann spaß machen, nachdenken muss der hund dabei aber nicht mehr.

    das größte problem für die gewohnheitstiere:
    es gibt nichts nennenswert neues mehr, das der hund lernen könnte und das ihn im kopf fordert.
    langeweile macht sich breit.

    am besten könnte man dem übrigens begegnen,
    wenn man es sich zur fixen gewohnheit macht, mit dem hund jeden freitag eine neue lernaufgabe anzufangen…

    3. die spaziergänger

    schließlich gibt es noch eine dritte gruppe von hundemenschen.
    nämlich jene, für die das thema geistige auslastung gar keines ist
    und die finden, dass der tägliche spaziergang für den hund völlig ausreichend ist.

    das können menschen sein, die einfach selber gern spazierengehen und sich einen hund als begleitung dafür zugelegt haben.
    völlig legitim – aber nicht für alle hunde ausreichend.

    für manche hunde mag der spaziergang reichen:
    für welpen oder ziemlich alte hunde, die am liebsten schon ihre ruhe haben, reicht ein vernünftiger spaziergang auch.
    vorausgesetzt, der hund hat dabei viele gelegenheiten zum schnüffeln und erkunden und wenig aufregendes unterwegs.

    für normal aktive hunde reicht der spaziergang in der regel nicht,
    schon gar nicht, wenn es immer die selbe runde ist.
    oder aber wenn es ein hund ist, der sich draußen weniger wohl und unsicher fühlt!

    da muss man für die geeignete auslastung schon die passende nasenarbeit oder denksport-aufgaben finden,
    damit der hund seinen ausgleich und die nötige beschäftigung hat.

    fazit

    wir sollten nie unterschätzen, wie schlau hunde sind –
    und dass ihre geistigen kapazitäten daher ein betätigungsfeld brauchen,
    damit der hund nicht stress durch unterforderung aufbaut
    oder sich die unterforderung dann durch unangenehme verhaltensweisen wie übermäßiges bellen, hetzen, pöbeln,…. etc. luft verschafft.

    besonders gilt das für hunde, die bereits einen erhöhten erregungspegel haben –
    sie brauchen nämlich (auch) die geistige auslastung, um zur ruhe zu kommen und entspannen zu können.
    mehr dazu dann in kürze im webinar „entspannung durch richtige auslastung“ (gleich anmelden!)

    über die autorin 

    brigid

    brigid weinzinger ist tiertrainerin und verhaltensberaterin für hund, katz, pferd und mensch. sie bloggt auf www.denktier.at über das leben mit tieren und tipps für deren ausbildung.

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