viele hundemenschen probieren denkspiele mit ihrem hund aus und sind manchmal frustriert,
wenn es nicht recht klappt oder der hund keine freude daran zeigt.
das kann natürlich einerseits mit einem ungünstigen trainingsaufbau zu tun haben,
bei dem der hund nicht versteht, was er tun soll, oder verwirrt zurückbleibt.
andererseits liegt es oft an der art des denkspiels und wie sehr diese dem hund liegt oder (noch) nicht.
bei den denkspielen kann man gang grob drei arten unterscheiden
und zwar danach, welche fertigkeiten oder strategien der hund nutzen muss,
um die aufgabe lösen zu können.
nicht jedem hund liegt jede art gleich gut.
wo der eine an alles gleich mit der nase ran geht, schaut der andere erst mal.
der eine hat schon als welpe viel mit menschen gespielt, während der andere auf der straße aufgewachsen ist.
nicht vergessen darf man auch, dass es eine große rolle spielt,
welche erfahrungen der hund mit lernen hat und wie er bislang ans lernen herangeführt wurde.
ein denkspiel für dich
bevor wir noch zu den denkspielen für die hunde kommen, hab ich hier aber eins für dich – und ein geschenk noch obendrein.
wenn du die aufgabe löst, bekommst du dafür einen gutschein über € 30 und kannst den bis monatsende
für den kurs „denkspiele 1.0“ oder „denkspiele 2.0“ verwenden.
das ist deine aufgabe:
finde im folgenden absatz jenes wort heraus, das NICHT zu den anderen wörtern passt.
dieses wort kannst du als gutscheincode bei der anmeldung zu einem der denkspiel-kurse verwenden
(an der kassa im feld gutscheincode links oben das wort eingeben).
schleppleine, futternapf, hundebett, brustgeschirr, signalpfeife, wasserschüssel, halsband, tierarzt, kotbeutel, leine,
hundeschule, fährtenarbeit, leckerli-beutel, geburtstag, leckmatte, hundemarke, krallenschere, grunderziehung,
leinenpöbeln, futterneid, hundetraining, kong, zerrspiel, rückruf, pfotenschutz, mantrailing, beschwichtigungssignale.
geschafft?
dann errätst du vermutlich auch den anlass für dein denkspiel
und wir können uns nun den denkspielen für hunde und den drei arten davon zuwenden.
sie unterscheiden sich darin, was der hund zur lösung hauptsächlich tun muss.
1. objekte manipulieren
viele der im fachhandel erwerblichen denkspiele bauen auf dem prinzip auf,
dass der hund an einem ding herum manipulieren muss, um an ein leckerchen zu kommen.
er muss klötzchen anhieben, platten herumschieben, an hebeln ziehen oder ähnliches,
damit dann darunter direkt das leckerchen zum vorschein kommt.
natürlich ist die nase auch mit im spiel – er riecht ja, dass da was ist.
die zentrale aufgabe besteht jedoch darin,
dass der hund sich mit nase oder pfote an einem gegenstand zu schaffen macht.
in aller regel sind solche aufgaben die einfachere form von denkspielen.
klar gibt es auch dabei ganz einfache für die einsteiger und schon ganz schön knifflige,
es geht aber jedenfalls auf direktem weg zur futterbelohnung – die motivation ist also gegeben.
schwer fallen diese denkspiele jenen hunden,
die mit objekten wenig anfangen können und keinen direkten sinn darin erkennen,
sich für einen leblosen gegenstand zu interessieren.
auch hunde, die sich schnell erschrecken – wenn zum beispiel ein holzklötzchen umfällt oder etwas klappert –
plagen sich manchmal mit diesen aufgabenstellungen.
2. optisch unterscheiden
wesentlich schwieriger sind da schon denkspiele,
bei denen der hund seine augen einsetzen muss
(die zählen beim hund im unterschied zum menschen ja nicht zu den dominanten sinnesorganen).
wenn der hund lernen soll, farben zu unterscheiden,
wenn er formen erkennen, wortbilder auseinanderhalten
oder verschiedene größen richtig zuordnen soll,
muss er vor allem eins tun: schauen.
hundetypen, die ohnehin stärker visuell orientiert sind als andere –
wie hütehunde oder windhunge – sind hier klar im vorteil.
andere, die zuallererst mit der nase arbeiten, haben es hier schon schwerer.
meine damalige labradorhündin suchte zum beispiel bei einem lernversuch
den touch-screen mit quadrat bzw. kreis zum unterscheiden (via anstupsen der richtigen stelle)
endlos mit der nase ab, um rauszufinden,
welche stelle denn nun anders roch und angestupst werden sollte.
optische aufgabenstellungen fallen daher allen hunden,
die sehr nasenorientiert sind (wie jagdhunde beispielsweise)
sowie klarerweise hunden mit seh-einschränkungen schwer.
(unterscheidungsaufgaben gibt es natürlich auch mit gerüchen,
die fallen dann eher in die sparte nasenarbeit und gehe auf sie hier daher nicht ein).
3. eigenständig denken
denken muss der hund natürlich bei jeder aufgabenstellungen,
auch bei den beiden oben genannten.
es gibt aber welche, die deutlich mehr und vor allem eigenständiges
oder sogar abstraktes denken vom hund verlangen,
als andere.
wenn der mensch eine apparatur mit ein paar klötzchen, unter denen kekse versteckt liegen,
oder eine flasche an einer querstange mit keksen drinnen vor dem hund platziert,
kommt er durch ausprobieren oder eine hilfestellung von menschen recht rasch ans ziel.
anders sieht die sache aus, wenn er abstrakte konzepte erfassen soll –
zum beispiel eine kategorie verstehen lernen und begreifen,
dass er immer den kleineren topf von zweien anzeigen soll
(auch wenn der selbe topf beim nächsten mal „falsch“ ist, weil ein noch kleinerer topf da steht).
oder aber der hund muss von sich aus experimentieren
und alleine durch versuch und irrtum und schlussfolgerungen daraus drauf kommen,
was der mensch möchte, wie das bei freien formen im clicker-training der fall ist.
schwer sind solche aufgabenstellungen für alle hunde,
die davor sehr direktiv erzogen wurden (also immer nur auf anweisung was tun),
die schnell frustriert sind und dann aufgeben
oder die noch kaum erfahrung mit denksport und lernen haben.
heißt das nun, dass ein hund nur eine art von denkspielen gut kann und nur die machen sollte?
keinesfalls.
man muss sich nur gut überlegen, womit man anfängt und wie man was aufbaut.
als einstieg nimmt man besser etwas, was dem hund liegt.
danach erst wagt man sich an andere und schwierigere aufgaben heran
und achtet bei denen dann besonders darauf,
beim üben kleinschrittig vorzugehen und den hund nicht zu überfordern.
schließlich sollen die denkspiele spaß machen
und dem hund erfolgserlebnisse verschaffen, an denen er weiter wachsen kann.