da stehst du und willst dich unterweg nur kurz mit jemandem unterhalten,
doch dein hund fiept und quengelt innerhalb kürzester zeit.
oder er macht das, wenn du im hundekurs grad nicht an der reihe bist.
oder wenn er im auto vor dem austeigen noch einen moment warten soll.
oder….
es gibt die unterschiedlichsten situationen,
in denen den hund die geduld verliert.
was sich in der regel in etwas nervigem verhalten äußert.
warum fällt dem hund das stillsitzen und warten manchmal so schwer?
mehr und genaueres dazu gibt es demnächst im webinar „warten bitte! wie der hund (mehr) geduld lernt“, zu dem du dich gleich hier anmelden kannst (kostenlos):
die wichtigsten drei ursachen – und tipps, wie damit umgehen – gleich mal hier im überblick:
1. mangelnde geduld
geduld ist dem hund nicht in die wiege gelegt.
schon gar nicht dem jungen hund.
das geduldige warten ist etwas, was der hund erst üben muss.
und was daher eine der wichtigeren aufgaben in der grunderziehung wäre.
„wäre“ deswegen, weil es in der regel nicht separat unterrichtet wird.
manchmal haben wir glück und der hund lernt es nebenbei.
manchmal aber auch nicht.
frag dich also:
hab ich mit meinem hund gezielt geübt,
dass er nicht immer alles gleich haben kann,
nicht immer überall hin kann, wo er möchte,
sondern auch einfach mal eine weile warten muss?
anders gefragt: wie steht es um die impulskontrolle des hundes?
2. falsche belohnung
wenn der (jung)hund mal fiept oder bellt, weil er ungeduldig wird,
hat das meist eine sache zur folge:
er wird belohnt.
natürlich ist damit nicht gemeint, dass du ihm fürs quengeln ein keksi zusteckst
(wobei auch das vorkommst).
aber jede aufmerksamkeit für den hund funktioniert als belohnung.
selbst schimpfen!
nehmen wir an, du plauderst unterwegs kurz
und nach einer kurzen weile fängt der hund an, zu fiepsen.
was macht man da?
man dreht sich zu ihm, fordert ihn auf, sich (wieder) hinzusetzen,
sagt ein „aus“ oder „warte noch kurz“ oder ähnliches
und vielleicht gibt’s dann sogar das keksi fürs wieder hinsetzen.
voila!
mehr belohnung braucht der hund gar nicht.
schon haben wir uns ein unerwünschtes verhalten herangezüchtet.
wenn wir nun daran gehen, dieses heischen nach aufmerksamkeit zu ignorieren.
wird es noch schlimmer (erst mal jedenfalls).
fast immer gibt es dann doch wieder zuwendung oder eine belohnung aus der umwelt.
das gälte es klarerweise zu vermeiden
(und stattdessen das erwünschte verhalten mit aufmerksamkeit zu beschenken).
frag dich also:
was mach ich in dem moment, wo der hund ungeduldig wird
und womit belohne ich ihn unabsichtlich
oder welche belohnung bekommt er dafür aus der umgebung.
mehr tipps, wie man das in den griff bekommt, wenn das problem schon mal besteht,
gibt es dann im webinar „warten bitte! wie der hund (mehr) geduld lernt“
3. innere unruhe
in manchen momenten kann man vom hund tatsächlich nicht viel geduld erwarten.
dann nämlich, wenn sein erregungspegel so hoch ist,
dass er seine impulse kaum noch im zaum halten kann
oder gar keinen klaren kopf mehr hat.
geduld erfordert ja selbstbeherrschung.
und die wird mangelware, wenn der stresspegel zu hoch ist
und die innere unruhe den hund umtreibt.
er kann dann wirklich nicht.
es wäre unfair, ihn dann durch (nach)druck in stimme und körpersprache in eine ruhehaltung zu zwingen,
die er ohnehin nicht halten kann.
da staut sich dann nur innerlich der druck noch weiter an
und bei der nächsten kleinigkeit reagiert der hund umso unbeherrschter.
frag dich also: ist der erregungspegel meines hundes in dem moment grade zu hoch?
ist er vielleicht grad in einer chronischen stressphase
und kann man daher nicht viel geduld von ihm verlangen,
sondern sollte sich erst mal darum bemühen, etwas mehr ruhe und gelassenheit reinzubringen.
in jedem fall muss man erst mal die ursache rausfinden,
dann erst kann man wirksam gegen das quengeln vorgehen.
wäre ja auch zu dumm, wenn man fiepen aus stress zu ignorieren versucht
oder mangelnde geduld immer weiter mit aufmerksamkeit belohnt.