die hundesprache zu verstehen ist die grundlage dafür, seinen hund zu verstehen.
ohne beschwichtigungssignale zu erkennen, emotionale äußerungen richtig einzuordnen oder stressanzeichen zu bemerken,
weiß man einfach nicht, was mit dem hund wirklich los ist.
wie man frühzeitig erkennt, was mit dem hund los ist und wie man ihn (noch) besser „lesen“ lernt, dazu gibt es demnächst mehr im kostenlosen webinar „sprichst du hund?“, zu dem du dich gleich hier anmelden kannst.
einige körpersprachliche äußerungen des hundes werden sehr gern missverstanden.
drei häufige missverständnisse wollen wir heute gleich mal aufklären.
1. lachen
ob hunde wirklich lachen können, darüber ist man sich in der wissenschaft nicht recht einig.
viele hundhalter sind überzeugt, dass jedenfalls ihr hund „lacht“.
schaut man sich diese hunde dann genauer an,
sieht die sache schon anders aus.
wir menschen sehen bei einem hund, der grad spaß hat,
der mit anderen hunden spielt
oder mit dem wir grad was feines unternehmen,
in seinem „grinsen“ gern ein lachen.
sehen wir uns nur dieses foto an.
der hund „lacht“ doch, oder?
nur auf den ersten blick.
auf den zweiten blick sieht man die stressfalten im maulwinkel,
die anspannung in der stirn
und die falten bzw. „ringe“ unter den augen,
alles eindeutige hinweise auf stress und damit das typische „stressgrinsen“,
das nur für unsereins nach lachen aussieht.
2. wedeln
wenn ein hund auf einen zukommt und wedelt, dann ist er freundlich,
heißt es jedenfalls immer.
manchmal hört man über eine hundebegegnung auch:
sie haben sich ganz freundlich genähert und gewedelt
und dann plötzlich zu raufen begonnen.
wedeln alleine sagt leider nichts darüber aus,
ob der hund in einer freundlichen oder weniger freundlichen stimmung ist.
wedeln verrät nur eines eindeutig:
eine gestiegene anspannung im hund.
die wiederum kann beides sein:
freude – weil man einen netten menschen oder hundekumpel trifft.
oder unmut und verspannung – weil der andere einem zu intensiv ist oder zu nahe kommt.
richtig interpretieren kann man das wedeln nur,
wenn man die restliche körpersprache des hundes mit einbezieht
und vor allem die gesamte anspannung im hund im auge behält.
3. gähnen
das gähnen ist beim hund besonders schwer richtig einzuordnen.
hund gähnen nämlich einerseits als beschwichtigungsgeste.
sie gähnen aber auch aus stress.
und sie gähnen einfach so, wie wir auch mal gähnen, wenn wir müde sind.
sehr gerne wird gähnen als beschwichtigung eingestuft.
wer jemals das video von turid rugaas gesehen hat, wie sie durch ihr eigenes gähnen einen aufgedrehten hund etwas zur ruhe gebracht hat,
denkt vielleicht beim gähnen immer erst mal an beschwichtigung.
in der praxis ist das aber seltener der fall.
die häufigsten situationen, in denen der hund gähnt, sind jene, wo er schon etwas stress hat.
oft kann man es beobachten, wenn der mensch grade am hund hantiert hat (pfoten wischen,….).
auch beim gähnen kommt es einerseits auf den kontext an
und andererseits auf die gesamt körpersprache des hundes.
dreht der hund den kopf zur seite, gähnt und schüttelt sich womöglich?
dann war es vermutlich ein stressgähnen.
ist einer in seiner mimik sehr weich,
lässt die augen offen (meist jedenfalls) und gähnt eher in die richtung seines gegenübers,
dann handelt es sich wahrscheinlich um beschwichtigung.
was es noch alles zu berücksichtigen gibt
(ok, die wichtigsten feinheiten jedenfalls),
dazu dann mehr im webinar „sprichst du hund?“