hunde erziehen ist nicht ganz so einfach, wie man sich’s vielleicht vorstellen würde. da kommt man als frisch gebackener hundemensch meist recht schnell drauf. jedenfalls dann, wenn man sich damit ein bisschen beschäftigt und nett mit dem hund umgehen möchte.
bei der hundeerziehung prallen ja zwei welten aufeinander:
die weltsicht des hundes und die des menschen.
was beide dabei gemeinsam haben: sie müssen lernen, manchmal gegen ihre natürlichen impulse anzugehen und was anderes zu tun.
ja, beide!
beim hund ist es uns ja klar und das thema impulskontrolle nicht umsonst so wichtig.
aber wo muss denn der mensch gegen seine natur angehen?
ehrlich gestanden: sehr, sehr oft.
denn die meisten fehler beim hunde erziehen entstehen nicht deswegen, weil wir’s nicht besser wissen.
(ok, ein bisschen schon auch).
sondern deswegen, weil unsere impulse und emotionen uns in die quere kommen.
die häufigsten fehler sind nämlich nicht die „technischen“.
also mal wo ein timing-fehler bei der belohnung oder ein unzureichend aufgebautes signal oder ähnliches.
viel öfter geht etwas schief, wenn unsere emotionalen bedürfnisse nicht übereinstimmen mit dem, was wir jetzt sinnvollerweise für die hundeerziehung tun sollten.
hier ist mal ein kleiner überblick über die 5 klassischen fehler beim hundeerziehen.
du kannst jetzt bei jedem gleich selber überlegen, wo da deine emotionen und deine impulse grad nicht so hilfreich sind.
eine kurze erklärung, was dahinter steckt, und natürlich tipps, was man dagegen tun kann, findest du dann ausführlicher in der kostenlosen broschüre „5 klassische fehler beim hunde erziehen“. du kannst sie gleich hier bestellen (kostenlos):
1. aufmerksamkeit erzwingen wollen
genau in dem moment, wo der hund am stärksten abgelenkt ist, wollen wir unbedingt seine aufmerksamkeit und zwar sofort!
das hat natürlich einen grund:
unser hund will grad unbedingt zu einem anderen hin, zerrt an der leine zu was fressbarem am boden oder buddelt sich in ein mäuseloch.
und wir wollen ihn davon abhalten.
drum sagen wir seinen namen, rufen ihn, produzieren unterschiedliche geräusche, halten ihm eine keksi unter die nase und versuchen mit aller gewalt, seine aufmerksamkeit zu kriegen.
wir kriegen sie nur nicht.
auf diese weise schon gar nicht.
der hund macht entweder die ohren zu.
oder aber er lernt sogar, dass er für das grade unerwünschte verhalten sogar noch belohnt wird.
2. aufs falsche fixiert sein
am meisten reagieren wir auf das, was der hund nicht tun soll.
er springt an einem hoch: „nein, runter“.
er klaut einen schuh: „aus! lass das!“
er zieht an der leine: „hör auf zu ziehen, langsam!“
wir wissen immer genau, was wir nicht haben wollen!
manche hunde denken wohl, sie heißen „Nein“.
das bringt meistens herzlich wenig.
außer frust bei mensch und hund, eine gestörte beziehung (wer hat schon gern einen so unzufriedenen menschen an seiner seite) und womöglich ungewollte belohnung von aufmerksamkeitsheischendem verhalten.
der hund allerdings weiß nicht, was wir denn stattdessen wollen.
er bräuchte ja information darüber, was er tun soll.
3. dem niedlichkeitsfaktor verfallen
natürlich ist dein hund entzückend.
du darfst ihn auch gern verwöhnen.
wenn er aber was lernen soll, braucht er genaues feedback.
ob das in form von lob, leckerchen oder sonstiger aufmerksamkeit kommt, ist dabei nachrangig.
was ihm jedenfalls nicht hilft:
wenn er das leckerchen bekommt, einfach weil er so niedlich ist
(egal, ob er grad was richtig gemacht hat oder nicht)
oder weil du das leckerchen schon in der hand hast und ihn nicht enttäuschen willst.
das ist für den hund weniger toll, als man denken könnte.
es ist sehr verwirrend für den hund.
und es verdirbt eigentlich den spaß am lernen.
4. große sprünge machen wollen
der hund lernt natürlich sein sitz, platz, komm und die anderen grundregeln des verhaltens.
das hat er alles auch rasch begriffen.
doch im ernstfall und unterwegs klappt es dann oft nicht so, wie es nötig wäre.
er braucht mehrere aufforderungen, bis er endlich sitzt,
er ignoriert den rückruf und rennt zum andern Hund
und vergisst scheinbar, was doch gründlich eingeübt wurde.
das problem ist nämlich: er soll jetzt plötzlich was können, was nicht geübt wurde.
weil wichtige zwischenschritte übersprungen wurden
oder das training eigentlich nie über die ersten lernschritte hinaus kam.
5. hunde-intelligenz unterschätzen
man übt und übt und kommt nicht recht weiter.
dem hund geht es nämlich wie uns auch:
stupide wiederholungen führen zu langeweile beim lernen und zu schlampigkeitsfehlern,
weil man ja nur mehr halbherzig dabei ist.
statt laufender fortschritte stagniert der lernerfolg beim hund,
man kommt nicht so richtig weiter oder es gibt sogar rückschritte.
oft wirkt es sogar so, als würde es umso schlechter, je mehr man übt.
da verliert dann nicht nur der hund die freude daran.
das liegt nicht an der fehlenden hunde-intelligenz oder seiner sturheit,
fast immer ist das problem, dass er schon längst gelernt hat, was es zu lernen gab
(das heißt ja nicht automatisch, dass er’s auch immer gleich macht),
und die vielen wiederholungen bringen ihm nichts mehr.
ich bin ja ziemlich sicher, dass du dich beim einen oder anderen fehler wieder findest.
(ich hab sie jedenfalls alle mal irgendwann schon gemacht).
welcher ist denn dein „lieblings-fehler“?
lass es mich doch auf meiner facebook-seite wissen.
und nicht vergessen, deine broschüre „5 klassische fehler beim hunde erziehen“ bestellen, wenn du auch die genauere beschreibung und die tipps zum fehler vermeiden möchtest.