veränderungen sind im leben eines hundes unvermeidlich.
manche sind kleiner – vielleicht nur eine woche anderer tagesablauf, wenn der mensch krank ist.
andere sind groß – weil ein neues mitglied in die vier- und zweibeinige familie kommt oder gar übersiedelt wird.
eines haben sie alle gemeinsam: sie erzeugen stress.
umso mehr stress, je größer die veränderung ist und je schlechter ein hund mit neuem zurecht kommt.
den anlass für die veränderung können wir dem hund oft nicht ersparen.
wenn man krank ist oder auf urlaub fährt, ist das eben so.
man kann dem hund aber die phase der veränderung etwas leichter machen, dazu drei tipps:
1. extra zuwendung
veränderung und neues bringen unsicherheiten mit sich.
der hund muss alles erst einordnen und verarbeiten und herausfinden, woran er mit den gegebenheiten ist.
das kostet energie und geht zulasten der sicherheit.
umso wichtiger ist es, dass ihm sein mensch in dieser phase als stütze und rückhalt zu verfügung steht.
schließlich bezieht der hund sicherheit auch von seiner bindungs-person.
wenn uns die veränderung auch selber betrifft, ist dass nicht immer einfach.
wir versuchen dann oft, dem hund besser gerecht zu werden, in dem wir mehr mit ihm unternehmen.
also mehr spazieren gehen oder ihm mehr suchspiele oder denkaufgaben anbieten.
ruhe und entspannung wären aber viel wichtiger.
lieber 10 minuten entspannt beim hund sitzen, selber runterkommen, durchatmen und auch gedanklich nur bei ihm sein, als extra action.
(am liebsten verwende ich dazu auch noch die entspannenden und feinen berührung der tellington-methode, die du mit dem kurs „tellington körperarbeit“ ganz einfach auch selber erlernen kannst)
und natürlich im alltag auf den hund achten, um ihn vor schwierigen situationen oder überforderung zu schützen.
2. gewohnte abläufe
je unsicherer die zeiten, desto mehr halte bieten kleine gewohnte alltagsroutinen.
die lassen sich oft auch in zeiten der veränderung beibehalten.
vielleicht ist es nur das gewohnte ritual vom leckerchen vor dem schlafengehen
oder der fixe ablauf, wie der morgen verläuft.
je mehr der gewohnten dinge auch unter veränderten umständen noch präsent sind,
umso besser ist es für den hund.
es mag einem selber nebensächlich erscheinen, ob der futternapf nun links neben der tür oder rechts davon steht.
wenn er immer auf der einen seite war, hilft es, wenn er auch im neuen domizil auf der selben seite bleibt.
(als beispiel nur, ihr wisst, was ich meine).
3. eventuell zusätze
bei größeren veränderungen und/oder sehr stressanfälligen oder unsicheren hunden, kann man darüber nachdenken,
ihn in zeiten von stress durch veränderung mit nahrungsmittelergänzungen oder zusätzen zu unterstützen.
bewährt haben sich dabei zum beispiel tryptophan-präparate.
tryptophan ist die vorläufersubstanz von serotonin, das der hund für entspannung und erholsamen schlaf-wach-rythmus braucht.
normalerweise bezieht er es aus der nahrung, in stressigen phasen reicht das manchmal nicht und kann zusätzlich gegeben werden.
auch CBD-öl kann gute dienste leisten, ein wenig der anspannung zu lösen oder sicherstellen, dass der hund zumindest gut schläft.
(was in stressphasen nicht selbstverständlich ist).
nicht zu vergessen: vitamin b. auch davon verbraucht der hund im stress mehr, so dass man es besser zufüttert.
dabei gilt – wie bei allen medikationen – bitte mit dem tierarzt/ der tierärztin eures vertrauens besprechen.
fazit
veränderungen belasten unsere hunde mehr als wir meistens denken.
vor allem bei den kleineren veränderungen ist uns nicht immer bewusst, dass sie den hund deutlich mehr fordern als uns.
daher sollten wir extra ein auge auf den hund haben und ihm die sache leichter machen.